Diese versorgten hauptsächlich Orte, die sich für sie wirtschaftlich rechnen. Damit blieben Ortschaften und deren Teile mit wenigen Einwohnern oder kleinen Firmen außen vor. Zudem waren Gemeinden auch mit dem bürokratischen Ablauf der Förderung zuweilen überfordert.
Mit Stand Juli dieses Jahres wurden lediglich etwas mehr als 151 Millionen Euro der Breitbandmilliarde an Gemeinden und Internetanbieter ausbezahlt. Gemäß den Förderrichtlinien müssen diese einen Kostennachweis über durchgeführte Ausbaumaßnahmen erbringen. Und die Abrechnung erfolgt erst am Ende eines Projekts.
Die Breitbandmilliarde stammt aus dem Erlös der Versteigerung von 4G-Mobilfunkfrequenzen im Jahr 2013, die knapp zwei Milliarden in die Staatskasse spülte. Das Geld kam von A1, Magenta und “3” – die drei Unternehmen konnten für ihren Netzausbau auch Gelder der Breitbandmilliarde abrufen. Derzeit matchen sich die drei Anbieter um 5G-Frequenzen. Bei der aktuell laufenden Auktion zahlen Bieter weniger, wenn sie bisher unterversorgte Gebiete mit dem schnellen Mobilfunk versorgen.
Mithilfe von 5G scheint es möglich, dass auch ländliche Regionen schnelles Internet bekommen. Wo ein schnelles Mobilfunknetz vorhanden ist, kann es sogar als Ersatz für einen Festnetzanschluss dienen. Vorteil für 5G-Nutzer ist die spürbar größere Datenrate des Zugangs im Vergleich zu 4G, die durchaus mit den schnellsten Breitbandanschlüssen per TV-Kabel mithalten kann und DSL-Anschlüsse übertrifft.
Derzeit ein Problem ist auch, dass bei der Internetversorgung Mobilfunk vor allem in ländlichen Regionen eine große Rolle spielt. Glasfaser- oder Kabelnetzanbindung gibt es vielerorts nicht, dafür weichen immer mehr Nutzer auf mobiles Internet via Mobilfunk aus. Allerdings gibt es bei mobilem Internet keine fixen Geschwindigkeiten. Je mehr Nutzer sich einen Handymast teilen, umso langsamer ist das Netz.
Bisher zählt Österreich zu den Schlusslichtern beim Glasfaserausbau – dabei dient Glasfaser als Grundnetz und Basis für 5G.